Wenn Arbeit und Wohnen nicht mehr physisch getrennt sind, dann wird eine gesunde Work-Life-Balance wichtig. Homeoffice ist das neue Normal - eine klare Trennung zwischen Arbeitsbereich und Wohnraum zu finden ist besonders in kleinen Wohnräumen eine Challenge. Der beste und einfachste Startpunkt um ein Gleichgewicht zu schaffen ist das Interior Design.
Patrick Mönke ist Interior Designer im Showroom bei Krukenkamp in Münster und hat uns durch seine Brille Einblicke in die Homeoffice-Welt gewährt.
Was bedeutet Interior Design für dich?
Interior Design ist das Schaffen individueller Lebensräume. Die Einrichtung der eigenen Räume beruht auf persönlichen Vorstellungen von Stil und Ästhetik aber auch von Wünschen und der eigenen Kreativität. Jedes Zuhause sieht anders aus und ist der subjektive Ausdruck von Interior Design.
Nimmst du wahr, dass Work und Life immer mehr verschmelzen?
Ja. Ich merke, an mir selbst aber auch an anderen, dass die Abgrenzung oft fehlt. Ganz offensichtlich wird das natürlich im Homeoffice, wo es meist noch nicht mal eine räumliche Abgrenzung gibt. Es wird immer selbstverständlicher und hat ja auch viele Vorteile. In meiner Wahrnehmung wird es zusätzlich auch immer normaler, abends nochmal kurz den Laptop aufzuklappen oder beispielsweise am Handy einen Social Media Post vorzubereiten.
Wie macht sich das in der Möbelindustrie bemerkbar?
Ich sehe, dass viele Marken einen Trend erkennen und auf den “Office-für-Zuhause-Zug" aufspringen wollen. Aus meiner Sicht handelt es sich aber nicht um einen Trend. Die Verschmelzung von Arbeits- und Wohnraum wird bleiben und sogar zunehmen – aus meiner Sicht braucht es hier ganz neue Ansätze und Lösungen, die Design und individuelle (Arbeits-)Konzepte vereinen. Es gibt viele Produkte auf dem Markt, die das aus meiner Sicht nicht gut lösen. Sprich: Augen auf beim Kauf! Und auf jeden Fall individuell beraten lassen.
Was sind aus deiner Sicht wichtige Anforderungen an das Interior Design, um den nötigen Abstand zwischen Arbeit und Freizeit halten zu können?
Klar ist das Design wichtig! Aber noch wichtiger ist es, einen Raum, eine Ecke oder auch nur einen Platz ganz klar als Arbeitsplatz zu definieren. Ich persönlich finde Arbeiten am Esstisch grausam. Je nachdem, wie der Tag gelaufen ist, schmeckt mir abends das Essen nicht mehr. Da frisst die Arbeit die Atmosphäre und das hat ganz klar Konsequenzen für den Wohlfühlfaktor zuhause. Damit sollten wir sensibel umgehen!
Welche funktionalen und ästhetischen Kriterien stellst du an ein Homeoffice Möbelstück?
In meinen Augen sollte sich das Möbelstück unauffällig und zeitlos in jeden Wohnraum integrieren. Dabei hochwertig und ästhetisch durchdacht. Für mich als Interior Designer ist es wichtig, dass das Möbel viele Menschen glücklich machen kann und Potential bietet, individuell zu wirken. Persönlich mag ich es, wenn ich die Arbeit verstauen kann und nichts mehr unnötig herumliegt. Aus dem Auge aus dem Sinn, sozusagen. Klappt. ist ein super Beispiel dafür, wie ein Homeoffice aussehen sollte. Dass der Schreibtisch höhenverstellbar ist, ist natürlich aus funktionaler Sicht das i-Tüpfelchen.
Wer Lust hat: Schau doch mal bei Krukenkamp vorbei https://www.krukenkamp.de/
