Simon arbeitet seit über 10 Jahren als Physiotherapeut in Düsseldorf und hat vorallem in den letzten 2 Jahren immer mehr Patienten in Behandlung, die von zu Hause aus arbeiten. Was das für gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann und wie man diese verhindert, erfahrt Ihr hier.
Was sind die häufigsten Beschwerden, warum Patienten mit Bürojobs zu dir kommen?
Eigentlich sind es immer die klassischen Stellen, nämlich Rücken, Schultern, Hals und Brust. Eben alle Bereiche, die unter langem Sitzen und wenig Bewegung leiden. Die Folgen reichen von einfachen Blockaden oder Reizungen bis hin zu Bandscheibenvorfällen. Unser Körper ist für eingeschränkte Büroarbeit nicht ausgelegt.
Hat sich durch das vermehrte Arbeiten aus dem Homeoffice etwas verändert?
Klar, der Trend Homeoffice ist zu erkennen. Viele meiner Patienten arbeiten regelmäßig von zu Hause, sind dort aber deutlich schlechter ausgestattet als im Büro. Höhenverstellbare Tische oder Stühle sind noch die Ausnahme. Das kann die gerade beschriebenen Beschwerden verursachen. Wer viel oder ausschließlich von zu Hause arbeitet sollte sich unbedingt entsprechend ausstatten.
Welche Tipps würdest du Personen mit klassischen Bürojobs geben?
Für Personen mit klassischen Bürojobs habe ich zwei wesentliche Tipps:
1. Besorgt Euch eine ergonomische Ausstattung, egal ob im Büro oder zu Hause. Wichtig ist, dass die Ausstattung individuell einstellbar ist. Damit meine ich Stuhl- und Tischhöhe, sowie die Positionierung des Computerbildschirms.
2. Wechselt regelmäßig zwischen Sitzen und Stehen. Wer häufiger wechselt vermeidet Rückenprobleme. Zusätzlich empfehle ich einen Gymnastikball, Keilkissen oder eine Fußbank. Das führt ebenfalls zu einer veränderten Belastung und schont betroffene Stellen.